Herkömmliche Kosmetik, oder nicht doch lieber Naturkosmetik?
Wenn Du Dir diese Frage tatsächlich stellst, hast Du bereits den ersten Schritt in eine gesündere Zukunft getätigt und bist auf dieser Seite richtig gelandet. Hier bekommst Du nicht nur Informationen über Naturkosmetik, sondern auch Tipps, Erfahrungsberichte und Hinweise wie Du Naturkosmetik von herkömmlicher Kosmetik unterscheiden und wo Du Naturkosmetikartikel kaufen kannst. Denn sämtliche Produkte die wir hier auf diesen Seiten zeigen und empfehlen, sind nach international anerkannten Qualitätssiegeln geprüft.
Alle Hersteller die nach einem der nachstehenden Qualitätssiegeln zertifiziert sind, haben sich nicht nur einer nachhaltigen Produktion ihrer Produkte verschrieben, sondern verwenden ausschließlich natürliche Materialien und diese natürlich frei von Tierversuchen.
Relevante Qualitätssiegel für Naturkosmetik sind z.B. CSE (Certified Sustainable Economics), Demeter, NATRUE, Naturland, EcoControl, das ECOCERT-Label, oder das BDIH-Siegel für kontrollierte Naturkosmetik. Welches Siegel für welche Kriterien steht, kannst Du in diesem Beitrag lesen.
Woraus besteht eigentlich Naturkosmetik und was unterscheidet sie von der herkömmlichen Kosmetik?
Als Naturkosmetik werden Produkte bezeichnet, welche nur natürliche Rohstoffe beinhalten und frei von bestimmten Inhaltsstoffen wie z.B. PEG (Polyethylenglycol), Silikone, Parabene, Paraffine, synthetischen Duftstoffen und anderen Erdölprodukten sind. Obwohl es noch keine einheitliche internationale & gesetzlich bindende Definition von Naturkosmetik gibt, haben sich bereits mehrere Qualitätslabels etabliert, wie z.B. CSE (Certified Sustainable Economics), Demeter, NATRUE, Naturland, EcoControl, das ECOCERT-Label, oder das BDIH-Siegel für kontrollierte Naturkosmetik, die dem Naturkosmetik-Produkt eine gewisse Authentizität und Qualität bescheinigen.
Die Hauptbestandteile echter Naturkosmetik sind:
- natürliche Öle, wie Olivenöl, Sojaöl usw.
- ätherische Öle, zur Pflege oder Aromatisierung
- Blütenwasser
- Bienenwachs
- Fette, wie Kokosfett, Kakao- oder Sheabutter
Aufgrund der fehlenden Definition von “echter” Naturkosmetik gibt es jedoch auch gravierende Unterschiede zwischen Naturkosmetik und Naturkosmetik. Denn wie bei der herkömmlichen Kosmetik gibt es ein paar Rohstoffe die zwar der Natur entstammen, jedoch der Pflege der Haut absolut nicht förderlich sind. Diese sind zum Beispiel:
- Alkohole
- Wasser
- Erdöl
Hier lohnt sich dann entweder der Blick aufs Qualitätssiegel oder auf die Angabe der Inhaltsstoffe, welche man anhand von Datenbanken überprüfen kann. Über das INCI-Programm, hierzu ist übrigens eine eigene app erhältlich (INCI Inhaltsstoffe), bekommst Du Informationen zu sämtlichen Inhaltsstoffen.
Was bedeutet eigentlich vegane Kosmetik und inwieweit spielen Tierversuche im Herstellungsprozess der Kosmetik eine Rolle?
Während bei Naturkosmetik der Einsatz von Produkten lebender Tiere wie z.B. Milch, Honig erlaubt ist, werden bei veganer Kosmetik ausschließlich Rohstoffe ohne tierischer Herkunft verwendet. Die Verwendung von Rohstoffen aus toten Wirbeltieren (z. B. Nerzöl, tierische Fette wie z.B. Murmeltierfett, Collagen und Frischzellen) ist auch bei der Naturkosmetik nicht erlaubt. Tierversuche für Inhaltsstoffe von Kosmetikartikel sind generell seit 2013 EU-weit verboten.
Weshalb man sofort auf die Verwendung von herkömmlicher Kosmetik verzichten sollte
Bis zu 98% der Inhaltsstoffe herkömmlicher Kosmetik schaden dem Körper! Dieser Satz klingt erstmal hart, stellt jedoch eine Tatsache dar. Herkömmliche Kosmetikprodukte bestehen zu einem überwiegenden Teil aus folgenden Inhaltsstoffen:
- Emulgatoren, Polyethylenglykol – kurz PEG
PEG ist ein Polymer und somit synthetisch hergestellter Kunststoff bzw. auch bekannt als Mikroplastik, welcher aufgrund seines breiten Spektrums von Viskositäts- und Löslichkeitseigenschaften eingesetzt wird. Dabei fungiert es als Bindemittel z.B. pulver- und puderhaltiger Produkte, als Lösungsmittel, sowie Konsistenzgeber in Cremes und Lippenstiften.
- Parabene
Parabene sind chemische Verbindungen und die am Häufigsten verwendeten Konservierungsmittel in der Kosmetikindustrie und sollen das Produkt vor dem Verderben bewahren, sowie auch einen eventuell unerwünschten Eigengeruch bzw. Eigengeschmack des Produktes neutralisieren. Man spricht zwar von “im Allgemeinen gut verträglich”, dennoch können durch Parabene Allergien hervorgerufen werden. In einer Studie der Wissenschaftlerin Philippa Darbre aus dem Jahre 2004 wurden Parabene sogar in Brustkrebstumoren nachgewiesen, genauere Untersuchungen, bzw. weitere Studien zu diesem Thema blieben bislang jedoch aus.
- Silikone
Die in der Kosmetik verwendeten Silikone sind ebenfalls synthetische Polymere unter Verknüpfung von Silicium- und Sauerstoffatomen. Siliciumverbindungen kommen zwar auch in der Natur vor, jedoch nur in anorganischer Form, beispielsweise als Quarzsand (Siliciumdioxid) oder Kieselsäure. Die Funktionen von Silikon sind in der Kosmetik sehr breit gefächert, abrasiv (schleifend/polierend) in Zahnpflegeprodukten, trüb und somit Transparenzverringernd, quellend und Konsistenzverändernd aufgrund der veränderbaren Viskosität.
- Paraffine
Paraffin wird aus Mineralöl gewonnen und weist je nach Herstellungsprozess bzw. Zusammensetzung Konsistenzen von leichtflüssig über ölig bis wachsartig auf. Es wird daher vorwiegend zur Konsistenzregulierung der kosmetischen Produkte eingesetzt. Durch ihre filmbildende Wirkung, sorgen Paraffine für besonderen Glanz auf der Haut, ohne jedoch pflegend in diese einzudringen.
- Synthetische Duftstoffe
Duftstoffe kommen praktisch in allen Kosmetikprodukten zum Einsatz, hauptsächlich in synthetischer und somit ebenfalls künstlich hergestellter Form. Sie sind einerseits für den markanten Geruchs des Produktes an sich verantwortlich, als auch für das Maskieren des eigenen, hauptsächlich unangenehmen Körpergeruchs. Duftstoffe werden unter den Inhaltsstoffen oft einfach als Parfum ausgewiesen. Die Duftstoffe sind sehr oft für Allergien verantwortlich, weshalb seit 2004 auch einige allergieauslösenden Duftstoffe separat in den Inhaltsstoffen aufgelistet werden müssen. Nicht selten wird empfindlichen Personen wie Allergikern, Babys, Kindern oder Schwangeren generell der Verzicht der Verwendung von parfumierten Kosmetikas empfohlen.
- Alkohole
Alkohol in Kosmetik meist Ethanol, wird hauptsächlich als Lösungsmittel und zur Konservierung eingesetzt. Alkohol soll in einigen Produkten wie Deodorants, Rasiercremes, etc. jedoch auch ein Frischegefühl vermitteln. In hoher Dosierung kann jedoch auch eine Hautreizung sowie Austrocknung der Haut hervorgerufen werden.
- Aluminium
Während Deodorants im Allgemeinen durch ihre geruchshemmenden und antibakteriellen Inhaltsstoffe den Schweißgeruch absorbieren bzw. überdecken sollen, finden Aluminiumverbindungen zusätzlich als Antitranspirant-Wirkstoff ihre Anwendung, da sie die Schweißbildung regulieren und somit bereits beim Entstehen des Schweißgeruchs einsetzen. Diese Aluminiumverbindungen dringen in die Schweißdrüsen ein und verschließen diese im Bereich der Oberhaut. Nun gilt Aluminium zumindest als hautirritierend, nervenschädigend und wird seit einer Schweizer Studie aus dem Jahre 2016 (Stefano J. Mandriota, André‐Pascal Sappino) auch mit der Entwicklung von Alzheimer und der Entstehung von Brustkrebs in Verbindung gebracht. Was Dir zusätzlich zu denken geben sollte ist, dass bei bereits 1x täglicher Anwendung aluminiumhaltiger Deodorants, die von der EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) tolerierbare Wochendosis an Aluminium je Körpergewicht überschritten wird.
Die meisten dieser Bestandteile werden nicht von der Haut aufgenommen, sondern schaden der Haut. Sie verbleiben auf der Oberfläche und behindern somit die Haut beim Atmen. Die Stoffe legen sich wie ein Film über die Haut und lassen diese zwar optisch glatt und gepflegt wirken, unter dem Film trocknet die Haut jedoch zusehends aus.
Noch gravierender ist jedoch die Erkenntnis, dass die in Kosmetik enthaltene Chemikalien nicht nur Hormon- und Entwicklungsstörungen hervorrufen können, sondern auch Übergewicht, neurologische Verhaltensstörungen, Diabetes und Krebs begünstigen. Diese Fakten sind zwar schon länger bekannt, mittlerweile aber auch, dass diese Chemikalien über die Kosmetik in unseren Körper gelangen.
Grundlagen dafür liefert eine Studie der Berkeley University of California in Zusammenarbeit mit der Clinica de Salud del Valle de Salinas aus dem Jahre 2016.
Jugendliche Mädchen verwenden durchschnittlich mehr Kosmetikprodukte als Frauen generell, doch dabei gibt es wenig Information ob diese Produkte auf die Entwicklung der jungen Damen eine Auswirkung haben und wenn ja, welche. Um diese Einwirkungen zu untersuchen, wurde 2016 die Studie HERMOSA (The Health and Environmental Research in Make-up Of Salinas Adolescents) ins Leben gerufen. Genauer gesagt wollte man herausfinden inwieweit Kosmetika auf Hormonstörungen von Mädchen einen Einfluss haben, die primären Quellen dieser Einwirkung zu identifizieren, Lösungen zu entwickeln um diese zu reduzieren und die lokale Jugend entsprechend zu informieren und sensibilisieren.
Es wurden von 100 Mädchen, im Alter zwischen 14 – 18 Jahren, vor und nachdem sie die üblichen Körperpflegeprodukte gegen alternative Produkte ersetzten, Urinproben genommen. Diese Werte wurden auch mit Werten aus einer anderen Studie aus den Jahren 2011-2012 miteinander verglichen.
Dabei zeigt die Studie klar, dass die Chemikalien in den Kosmetikprodukten in den Körper gelangen und dass die Verwendung von weniger chemikalienhältigen Produkten eine rasche und direkte Auswirkung auf die Schadstoffbelastung im Körper haben. Es konnte zwar die chemische Konzentration innerhalb des Verlaufs der Studie nicht gänzlich beseitigt werden, dennoch wurde bereits nach einer 3-tägigen (!) Intervention eine erhebliche Abnahme der Chemikalien im Körper beobachtet. Insgesamt deuten die Ergebnisse dieser Studie darauf hin, dass Konsumenten durch den Umstieg auf Produkte mit geringer chemischer Zusammensetzung die Schadstoffe im Körper innerhalb weniger Tage reduzieren können.
Nachdem Du nun weißt, dass die Schadstoffbelastung auf den Körper unter Verwendung von Naturkosmetik jedenfalls abnimmt, stellt sich die Frage, was spricht dann eigentlich für herkömmliche Kosmetik? Es ist leider wie so oft der Preis, der jedoch auch nur auf den ersten Augenblick günstig erscheinen mag. Denn unter einer gesamtheitlichen Betrachtung sollte dies kein Argument sein, zumal Du mit einem gezielten Einsatz und Verwendung von Naturkosmetik mit Sicherheit auch die Anzahl der zu verwendenden Kosmetikartikel verringern kannst, da Du damit Deinem Körper wirklich etwas gutes tust. Denk doch nur an den Film auf Deiner Haut…